Als ich von der Pastorin der Kirche Zum Guten Hirten in Rotenburg Wümme gefragt wurde, ob ich in einem Gottesdienst zur Feier der neuen Beleuchtung auch ein paar Worte sagen wolle, fühlte ich mich sehr geehrt.
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Als regelmäßiger Kirchengänger hatte ich schon viele Gottesdienste als Ausdruck der Feier miterlebt. Und trotzdem war diese Anfrage für mich etwas ganz besonderes. Es ist ein schöner Gedanke, dass die Gemeinde sich an diesem Sonntag in der Kirche versammelt um das von mir und meinem Team geplante Lichtkonzept zu feiern und sich über neue Möglichkeiten in ihrer Kirch zu freuen.
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„Mache dich auf, werde licht.“
lautete das Motto des Gottesdienstes in der Kirche Zum Guten Hirten in Rotenburg Wümme am Sonntag, den 15. April 2018.
Es war früh, das haben die Sonntags-Gottesdienste so an sich. Der Himmel war leicht grau und noch bewölkt, die Sonne bisher nicht zu sehen. Als ich die Kirche durch die geöffneten Türen betrat, empfing mich ein heller, strahlender Raum. Er lud förmlich dazu ein Platz zunehmen und an dem Gottesdienst teil zu nehmen.
Der Ablauf des Gottesdienstes in einer evangelisch-lutherischen Kirche ist oft ähnlich. Gewisse Elemente tauchen immer wieder auf. Das Glockengeläut zu Beginn mit anschließendem Orgelvorspiel, der Sprechgesang der Liturgie zwischen Pastor und Gemeinde oder das Aufstehen zum Vater-Unser mit anschließendem Segensspruch. Und doch hat jede Gemeinde einzelne Elemente, die den Gottesdienst zu etwas besonderem gestalten.
Da ich viele Personen, welche an der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligt waren bereits durch zuvor geführte Planungsgespräche kannte, fühlte ich mich direkt sehr wohl.
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Ein Gottesdienst unter dem Motto Licht
Für mich als Lichtplaner natürlich besonders ansprechend. In der Theologie erhält das Licht eine zentrale, symbolische Bedeutung. Es steht für Gott und sein Wirken. Außerdem bedeutet es Glück, Wissen, Leben und Erleuchtung.
„Licht“ ist in diesem Vers aus der Bibel jedoch klein geschrieben und bedeutet so viel wie „Mache dich auf, werde hell, strahle vor Freude. Denn es kommt ein Licht auf dich zu. Das wandeln in der Dunkelheit ist vorbei, denn du wirst erhellt und angestrahlt. Hoffnungslosigkeit und Angst können weichen.
Was für eine Botschaft, finde ich. Genau darum geht es und auch bei dem Beleuchten von Kirchen. Wenn Menschen die Kirche betreten, sollen sie aus der Furcht und Beklemmung herausgeführt werden. Sie sollen das Gefühl haben in der Kirche und bei Gott mit ihren Sorgen und Nöten willkommen zu sein. Durch eine strahlende, einladende Kirche versuchen wir dies zu unterstützen.
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Eine Lichtperformance, die sich sehen lässt
Dieser Gottesdienst, der durch beeindruckende Licht-Inszenierungen begleitet wurde, führte mir deutlich vor Augen wie schön eine neue Beleuchtung in einer alten Kirche sein kann und wie sie den Gottesdienst positiv beeinflusst. Eine Dialog-Predigt von Jutta Wendland-Park und Sabine Sievers wurde beweglich in Szene gesetzt und Musik und Licht wirken in Symbiose aufeinander.
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„Das Licht wanderte von Ort zu Ort und tauchte den Raum und gesprochenes Wort in wechselvolle Stimmung.“
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In dem Interview geführt von Herrn Henrik Pröhl wurde auch mir die Möglichkeit gegeben auf das geplante Lichtkonzept einzugehen. Wenn Sie Interesse an dem Interview haben kann man es hier als Video auf unserem YouTube Kanal ansehen.
Ich danke dem Vorstand an dieser Stelle erneut für die Einladung zum Gottesdienst und freue mich zu sehen, wie die Kirche Zum Guten Hirten in Rotenburg den Raum weiter einsetzen wird. Eine passende Beleuchtung steht Konzerten, Symposien oder Ausstellungen auf jeden Fall nicht im Weg.
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Mit LICHThellen Grüßen,
Ihr Jürgen Klensang
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